In der Vergangenheit gab es bereits viele große und kleine Auftritte rund um den Knödel: Lieder, Geschichten, Märchen, Bilder. In Realität oft die Beilage, durfte er im Kreativen schon in allen Rollen glänzen: als Held einer Sage, als Star eines Liedes, als Figur im Märchen oder als runde Inspiration für neue Ideen.
Ob es der Pumuckl ist, der beim Spanferkelessen, die Knödel rollen lässt und zuvor noch das legendäre Knödelgedicht „Der Mond schaut wie ein Knödel aus“ zum Besten gibt oder Karl Valentin, der wegen seiner Semmelnknödeln zu spät nach Hause kommt – Knödel sind fest in der bayerischen Kultur verankert.
Manchmal sogar heldenhaft: In Deggendorf erinnert seit 1985 eine Statue an die Deggendorfer Knödelwerferin. Der Deggendorfer Knödelsage nach rettete sie durch einen beherzten Knödelwurf die Deggendorfer bei einer Belagerung. Der Pasinger Knödelkrieg von 1967 inspirierte zu dem Knödelsong „Ich bin der Knödelschütz‘ von Bayern, weil ich ein Freund der Ruhe bin.“ und sogar zur Vergabe eines Knödel-Ordens. Der Knödelsong von Fredl Fesl hat auch schon Manchen vom Balkong g’haut. Genauso wie das Lied „Knödel“ von den wild-anarchischen Zwirbeldirn. „Die 3 Z’widern“ stellen darüber hinaus die Frage „Warum ist der Knödel rund?„. Und Hubert von Goisern besingt das schlechte Verhältnis von Grießknödel und Leberknödel.
Dass es bei uns in Bayern überhaupts gar kein Problem ist, wenn noch a paar Leut zum Essen mehr kommen, bestätigen auch „Die 3 lustigen Moosacher“ mit ihrem Welthit „Dann macht sie halt einen Knödel mehr“. Und nicht nur spontane Gäste dürfen sich über Knödel freuen:
Mit ihrem Hörspiel „König Knödel und seine Freunde“ ließen Karl Heinz Hummel, Sebastian Goy und Dick Städtler zahlreiche Kinderaugen strahlen.
Der Knödel hat schon viele Bühnen erobert – von Karl Valentin bis Fredl Fesl. Hier ist meine: Märchen, Illustrationen und ein Knödelkalender. Traditionell und unkonventionell, rund und unrund – Knödelkunst eben.
